Berühmte Tiere und besondere Tiere
Berühmte Tiere und besondere Tiere
Tiere prägen unser Leben auf ganz besondere Weise. Die Taten und Geschichten einiger Tiere prägen sogar ganze Generationen und sind Inspiration für Film und Fernsehen.
Treue besiegt den Tod - Hachiko
Für jeden Tierhalter ist das eigene Tier das tollste und beste Tier der Welt. Trotzdem wird jeder bei der folgenden Geschichte neidlos anerkennen, dass die vorgestellte Geschichte ein mindestens ebenso außerordentliches Tier zeigt. Es geht um den Hund Hachiko.
Der im November 1923 geborene Akita kam 1924 als Haushund zum japanischen Professoren Hidesaboru Ueno, der in der Kaiserlichen Universität in Tokio lehrte. Die beiden wohnten im Stadtteil Shibuya. Ueno fuhr jeden Tag mit der Bahn zur Arbeit in die Universität. Hachiko machte es sich zur Aufgabe sein Herrchen an jedem Tag vom Bahnhof abzuholen, wenn dieser nach Hause fuhr und am Bahnhof Shibuya ankam.
Der Tag an dem sich Alles änderte
Am 21. Mai 1925 stieg Professor Ueno nicht aus dem Zug aus, als Hachiko ihn am Bahnhof begrüßen wollte. Während einer Vorlesung erlitt er eine Hirnblutung und starb daran am gleichen Tag. Er und Hachiko sahen sich nie wieder. Trotzdem kam der Hund jeden Tag zu gleichen Zeit zum Bahnhof.
Zuerst wohnte er bei der Familie seines Herrchens. Als er von da ausbrach um seiner, für ihn so wichtigen Aufgabe nachgehen zu können, übernahm der frühere Gärtner des Professors die Pflege des Hundes. Er hatte ein Haus in der Nähe des Bahnhofs. Zunächst war der herrenlose Hund nicht gern am Bahnhof gesehen und wurde nur geduldet. Im dritten Jahr seiner Besuche bekam er 1928 aber bereits einen kleinen Ruheort eingerichtet.
Ehre wem Ehre gebührt
Die Geschichte, des über die Jahre so treuen Hundes wurde durch einen früheren Studenten von Professor Ueno bekannt, der den Hund wiedererkannte und einige Artikel über ihn schrieb. 1932 machte ein Artikel Hachiko zu einer nationalen Berühmtheit. Alle kannten seinen Namen und seine Geschichte. Wen wundert es da, dass Hachiko der Inbegriff des treuen Hundes wurde.
Das gipfelte 1934 darin, dass eine Statue von ihm am Bahnhof aufgestellt wurde. Der Ehrengast der Zeremonie war – natürlich Hachiko. Als er im Jahr 1935 schließlich verstarb, berichteten die Medien in ganz Japan. Zu seinem Gedenken wurden für diesen treuen Hund und Tierhelden in den folgenden Jahrzehnten weitere Ehrungen eingerichtet. So heißt der Bahnhofsausgang, an dem Hachiko stets wartete offiziell Hachiko Exit.
Des Weiteren existiert eine Buslinie mit seinem Namen und zu seinem 80. Todestag ließ die Universität Tokio eine Statue errichten, die den freudig springenden Hachiko mit seinem Herrchen zeigt. 1987 entstand ein japanischer Spielfilm zu seinem Leben. 2003 fand dieses außergewöhnliche Tierleben sogar seinen Weg nach Hollywood.
Diese wundervolle Geschichte hat auch das Heldengedenken und das ROSENGARTEN-Sterne Gedenkportal inspiriert. So kann man auch dort den Tierheld Hachiko finden.
Ein kleiner weißer Flauschball mit Namen Knut
Am 05. Dezember 2006 erblicken der kleine Eisbär Knut und sein Zwillingsbruder im Berliner Zoologischen Garten das Licht der Welt. Das Knut als das erste Eisbär Baby in Berlin seit über 30 Jahren etwas Besonderes, ja ein außergewöhnliches Tier sein wird, war den Mitarbeitenden natürlich klar. Welches Ausmaß Knuts Bekanntschaft annehmen wird wohl eher nicht.
Seine von Beginn an tragische und spannende Geschichte hatte daran großen Anteil. Die Mutter der beiden, Eisbärdame Tosca nahm die Jungen nicht an. Knuts Bruder starb daher schon nach vier Tagen. Knut überlebte nur Dank der Unterstützung eines Brutkastens. Damit die regelmäßige Fütterung und Pflege des kleinen Patienten gewährleistet sind, bezieht Tierpfleger Thomas Dörflein ein Zimmer im Zoo. Nach 44 Tag kann Knut den Brutkasten endlich verlassen.
Der Star in weiß
Seine Zeit in der Öffentlichkeit beginnt dann am 23. März 2007, als er sich durch die besondere Pflege ein Gewicht von knapp neun Kilo angefuttert hatte. Knut war sofort die Sensation und es dauerte nicht lange, bis auch überregionale und internationale Medien über ihn und seinen Tierpfleger berichten. Beide treten zusammen auf und werden so zu Zuschauermagneten des Berliner Zoos. Als Knut ein stattliches Gewicht von über 50 Kilo erreicht, werden zur Sicherheit von Pfleger Dörflein die gemeinsamen Auftritte gestoppt. Die Gefahr von versehentlichen Verletzungen ist einfach zu groß geworden. Die innige Beziehung der beiden bleibt aber natürlich bestehen.
Ein viel zu frühes Ende
Ab 2009 wohnt Knut für ein Jahr mit einer Eisbärin im gleichen Alter in einem Freigehege. Anschließend teilte er sich mit seiner Mutter und zwei weiteren Eisbärinnen die große Eisbärenfreianlage. Alles läuft gut - bis zum 19.03.2011. Knut ist alleine in der Anlage unterwegs, als er sich unter den Augen der Besucher mehrmals im Kreis dreht. Seine Beine beginnen zu zittern und er fällt reglos in das Wasserbecken. Bevor er aus dem Wasser geborgen werden kann ertrinkt er. Bei ersten Untersuchungen wird eine Gehirnerkrankung als Ursache für den, in der Folge tödlichen Zusammenbruch festgestellt.
Eine dauerhafte Erinnerung
Nach seinem Tod werden zwei Skulpturen zum Gedenken an Knut erstellt. Eine steht neben dem Grab von Pfleger Thomas Dörflein, der bereits 2008 verstorben ist. Die andere Skulptur steht neben dem Eisbärgehege im Berliner Zoo.
Kommentare (1)
Bella
am 16.05.2024Hunde sind süß