Berufe mit Tieren
- „Wie geht es uns denn heute“ – Tiermedizin / Tiermedizinische Fachangestellte
- Botschafter ihrer Praxis oder Klinik
- Gut gerüstet
- „Jetzt mal bitte lächeln“ -Tierfotografie
- Tierfotografie – ein Ausbildungsberuf mit Tieren?
- Nebenberuf mit Tieren
- „Willkommen - Fühlen Sie sich wie zu Hause“ – Tierpensionen
- Welche Gäste gibt es?
- Zu wem passt das?
- Organisatorisches
- „Ich bin für Sie da“ – Tierbestattung
- Was ist zu tun?
- Nur etwas für Profis?
„Wie geht es uns denn heute“ – Tiermedizin / Tiermedizinische Fachangestellte
Früher nannte man den Beruf, um den es hier gehen soll, Tierarzthelferin bzw. Tierarzthelfer. Das wurde der Aufgabenfülle und der Verantwortung dieses Berufes einfach nicht gerecht. Aus einer funktionierenden Tiermedizin sind sie nicht wegzudenken. In vielen Tierarztpraxen und Tierkliniken übernehmen sie den Hauptteil der Kundenkommunikation und der Organisation der tierärztlichen Abläufe.
Botschafter ihrer Praxis oder Klinik
Speziell die Kommunikation ist sehr umfangreich geworden. Mit dem immer größer werdenden Stellenwert der Haustiere für deren Besitzer, hat auch der Redebedarf stark zugenommen. Die Menschen machen sich größere Sorgen um ihre Tiere, wollen über Alles informiert sein und gehen häufig mit Informationen aus dem Internet „gestärkt“ in die Argumentation.
Egal welches Thema rund um das Haustier – die TFAs müssen Bescheid wissen. Und mit der Zeit lernen sie in allen guten und schlechten Zeiten einer Mensch – Tier Beziehung die richtigen Worte zu finden. Von Welpen- und Ernährungstipps über die Aufklärung im richtigen Umgang mit älter werdenden Tieren bis hin zur Begleitung und Stützung nach dem Tiertod. Mal nachdrücklich – mal fürsorglich.
Gut gerüstet
Diese Ausbildung mit Tieren ist sehr umfangreich und umfasst neben den tiermedizinischen auch verwalterische Themen. Daher obliegt häufig den TFAs auch die Organisation der Praxen und Kliniken. Mittlerweile gibt es eine Fülle an Weiterbildungsmöglichkeiten in allen Bereichen der Tiermedizin, Verwaltung und Kundenkommunikatioen.
Wenn sie nicht weiter in der Tiermedizin arbeiten wollen, finden sie schnell einen Job in allen Bereichen der Tierhaltung. Die umfassenden Erfahrungen, auf welche die TFAs zurückgreifen können, macht sie zu sehr beliebten Bewerbern. In beinahe allen Unternehmen, die sich der bestmöglichen Betreuung und Versorgung von Haustieren verschrieben haben, findet man auch Tiermedizinische Fachangestellte.
„Jetzt mal bitte lächeln“ -Tierfotografie
Ein auf besondere Art herausfordernder Beruf mit Tieren ist die Tierfotografie. Man braucht ein gutes Auge für das Licht, das Motiv und wie man Alles optimal miteinander fotografiert. Wenn sich das Motiv nicht bewegt, hat man entsprechend mehr Zeit, das Gesamtwerk bildlich zu kombinieren. Damit kommen wir zur zusätzlichen Herausforderung bei den Fotos von Tieren.
Tiere bewegen sich eigentlich immer, wenn sie nicht gerade schlafen. Möchte man also ein perfektes Tierbild schießen, braucht es nebem den oben genannten Fähigkeiten noch Ruhe, Geduld und die passende Art der Kommunikation. Schließlich soll das fellige Fotomodell auf die Fotografen achten und auf sie hören.
Die Bestechung mit Leckerchen ist sicher hilfreich, aber es braucht das tierische Vertrauen, damit das Bild bzw. die Bilder so werden, wie es sich Frauchen oder Herrchen vorstellen. Nur so findet das Bild den Weg an die Wand über dem heimischen Sofa oder an einen anderen auffäligen Ort. Die Gäste sollen es ja auch bewundern und so kommen die Besitzer des Kunstwerks ins Gespräch über die Leistung der Fotografen.
Tierfotografie – ein Ausbildungsberuf mit Tieren?
Seit 2004 müssen Fotografen keine entsprechende Ausbildung mehr vorweisen um beruflich fotografieren zu dürfen. Es muss ein Gewerbe angemeldet werden. Wer also über das passende Talent für Motiv und Darstellung verfügt kann den Beruf auch ohne Ausbildung ausüben. Wer das Hobby Fotografie zum Beruf machen möchte, kann die Ausbildung in einem Fotostudio machen. Diese dauert üblicherweise drei Jahre, kann aber verkürzt werden.
Nebenberuf mit Tieren
Der Anteil an Fotografen, die sich nebenberuflich auf die Arbeit mit Tieren spezialisiert haben, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Um sich einen Namen zu machen, kann seine Leistungen unterstützend auch in anderen tierischen Unternehmen wie Tierbedarf, Tierpensionen oder Tierarztpraxen vorstellen. So wird man schneller gefunden und wahrgenommen.
„Willkommen - Fühlen Sie sich wie zu Hause“ – Tierpensionen
Was in einigen Hotels nicht geünscht ist, stellt hier den Standard dar. Tierische Übernachtungsgäste. Speziell Hunde kommen in den Genuss einer Pension. Für die Tierhalter ist es eben manchmal nicht möglich sich durchgehend um die Tiere kümmern zu können. Sei es aus beruflichen Gründen, oder weil das Tier am Urlaubsort nicht zu den bevorzugten Gästen gehört.
Für manche Haustiere sind Reisen nicht sinnvoll oder gar unmöglich. Katzen bevorzugen Ihr heimisches Revier, Nager sind in Ihrem heimischen Umfeld am besten aufgehoben und auch die Ziervögel sind im Gegensatz zu Ihren größeren Verwandten keine Weltenbummler. Hier kommt die mobile oder stationäre Tierbetreuung ins Spiel. Die Tiere erhalten eine gute Pflege und neue Streicheleinheiten und die dazugehörigen Menschen können sich, im Wissen darum sorgenfrei auf den Weg machen.
Welche Gäste gibt es?
Speziell für Hunde gibt es die meisten Angebote. Eine Hundepension oder ein Hundehotel ist in jeder Region zu finden. Je nach Dauer des Besuchs und der zusätzlich gewünschten Dienstleistungen wie Medikamentengabe, varieren die Preise je Übernachtung von ca. 15 bis 50 Euro. Die Angebote an Katzenpensionen sind dagegen deutlich weniger breit gestreut. Diese findet man eher in größeren Städten, wo die Katzen häufiger Stubentiger als Freigänger sind. Die Möglichkeiten Kaninchen, Vögel oder gar Reptilien unterbringen zu wollen, sind sehr begrenzt. Da empfiehlt es sich die Dienstleistung des Tiersittens in den Wohnungen der Tierbesitzer anzubieten.
Zu wem passt das?
Wer eine Pension betreiben möchte, sollte vor allem den nötigen Platz haben. Hunde benötigen Auslauf und Spielmöglichkeiten. Ihren Artgenossen kritisch oder abneigend gegenüberstehende Hunde brauchen einen Bereich für sich. Daher sind die meisten Pensionen außerhalb zu finden, wo die Flächen um die Häuser herum größer sind und die Gebäude passende Nebengebäude haben. Bei der Unterbringung von Katzen ist der Auslauf nicht so wichtig. Hier genügen entsprechende Räume, die eine Trennung von Tieren ermöglichen.
Organisatorisches
Eine Gewerbeanmeldung ist nötig und man muss sich und sein Angebot behördlicher Genehmigungen unterwerfen. Zudem sollte man sich in erster Hilfe für Tiere unterweisen lassen und für alle erdenklichen Not- und Problemfälle passende und schnelle Lösungen zur Hand haben.
„Ich bin für Sie da“ – Tierbestattung
Kaum ein Beruf verbindet die Liebe zu Tieren mit der Empathie für die Menschen so sehr wie die Tierbestattung. Wenn sich Menschen von ihren Tieren für immer verabschieden müssen, dann sind Tierbestatterinnen und Tierbestatter da um sich um sich um Alles im Rahmen der Bestattung zu kümmern und die Hinterbliebenen zu stützen.
Was ist zu tun?
Auf der einen Seite holt man verstorbene Haustiere ab. Die Abholung kann sowohl aus einer Tierarztpraxis, als auch bei den Tierhaltern zu Hause erfolgen. In der Tierarztpraxis gehört der Tod eines Tieres zum Alltag dazu. Daher geht es hier etwas geschäftsmäßiger zu. Zudem sind die Tiere aus veterinärrechtlichen Gründen oft schon in einen entsprechenden Beutel gehüllt. Die Daten des Tieres und der tauernden Tierhalter werden gemäß der Wünsche der Trauernden übergeben.
Bei der Abholung zu Hause ist die Emotion um ein vielfaches höher. Weinende Menschen, emotionale Schilderungen der gemeinsamen Zeit von Mensch und Tier und die Übernahme des verstorbenen Tieres unter der Beobachtung der Trauernden. Eventuell schon einsetzende biologische Prozesse zu erklären oder zu moderieren ist in der gefühlsbeladenen Situation auch nicht leicht. All das macht den Beruf zu einer herausfordernden Aufgabe.
Je nach Größe und Gewicht gibt es Hilfsmittel zur Überführung der Tiere. Nach der Abholung bereiten die Tierbestatter die gewünschte Bestattung vor und sichern die Abläufe und die Qualität ab.
Nur etwas für Profis?
Dieser Beruf mit Tieren ist für Quereinsteiger geeignet aber nicht für Jedermann die richtige Aufgabe. Für einige Menschen ist es aber die erfüllenste und sinnvollste Aufgabe, die sie sich vorstellen können. Genau diese Menschen werden sowohl den Tieren als auch den trauernden Tierhaltern gerecht und können diesen Beruf trotz aller Emotionen über viele Jahre ausfüllen.
Auch wenn es jedem Menschen grundsätzlich freisteht sich als Tierbestatter zu betätigen, gibt es doch Bemühungen einen notwendigen Standard für diesen Beruf zu gewährleisten. In Zusammenarbeit eines Tierbestattungsunternehmens mit der IHK gibt es eine entsprechende und anerkannte Weiterbildung.
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!