FIP bei Katzen – Eine gefährliche Katzenkrankheit
FIP bei Katzen – Eine gefährliche Katzenkrankheit
FIP steht für Feline infektiöse Peritonitis und ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Katzen. Bei Ausbruch kann sich u. a. eine Bauchfellentzündung entwickeln, die sehr gefährlich ist und unbehandelt sehr oft zum Tod führen kann. In diesem Beitrag möchten wir euch über FIP informieren und folgende Fragen beantworten: Was ist FIP? Wie stecken Katzen sich mit FIP an? Was sind die Anzeichen von FIP? Kann man FIP behandeln? Wie kann man FIP vorbeugen?
FIP – Feline Infektiöse Peritonitis bei Katzen
Die Krankheit FIP (Abkürzung für Feline Infektiöse Peritonitis) ist eine durch das Feline Coronavirus ausgelöste Infektionskrankheit, die ausschließlich Katzen (Felidae) betrifft. Der Name leitet sich von dem häufigsten Symptom der Katzenkrankheit ab, dieses ist eine Bauchfellentzündung (Peritonitis). Es ist jedoch auch möglich, dass lediglich das Brustfell betroffen ist, deshalb wird manchmal auch der Name Feline infektiöse Polyserositis verwendet. FIP gilt aktuell noch als einer der bedeutendsten infektiösen Todesursachen von Katzen, aber es besteht Hoffnung, doch dazu später mehr.
Ansteckung mit FIP
Feline Coronaviren sind weit verbreitet. Virustragende Mütter übertragen den Erreger meist schon in den ersten Lebenswochen auf ihren Nachwuchs. Außerdem scheiden kranke Katzen die Viren über ihren Kot oder Speichel aus und können somit andere Katzen anstecken. Das Risiko ist besonders hoch, wenn Katzen auf engem Raum zusammenleben. Katzen, die an FIP erkrankt sind, sollten von anderen Artgenossen isoliert werden, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Symptome von FIP
Eine Infektion mit dem felinen Coronavirus verläuft nicht immer schwer. Für einen schweren Verlauf, der so gut wie immer zum Tod der Katzen führt, mutieren die felinen Corona-Viren zu FIP-Viren. Bei gesunden Katzen mit einer guten Immunität verläuft die Infektion mit dem Coronavirus in der Regel ohne Krankheitserscheinungen oder mit nur geringen Symptomen wie leichtem Durchfall oder Schnupfen.
Von allen Katzen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, entwickelt sich bei 5-10 % der Tiere FIP. Selbst wenn bei einer Katze die Coronaviren zu FIP-Viren mutiert sind, bedeutet das aber nicht, dass sie direkt an FIP erkrankt. Das Immunsystem von gesunden Katzen reagiert mit Antikörpern auf das Virus und kann es erfolgreich bekämpfen. Diese Antikörper sind dann im Blut der Katze nachweisbar. Je nach Stärke des Immunsystems kommt es sofort, später oder gar nicht zum Ausbruch von FIP.
Es haben sich bei FIP zwei klassische Verlaufsformen gezeigt: Bei der feuchten FIP kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen. Eine Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle kann den Bauchumfang der Katze je nach Menge drastisch erhöhen. Neben der Bauchhöhle kann es auch in der Brusthöhle zu einer Flüssigkeitsansammlung kommen. Dies kann zu Atemwegsbeschwerden führen.
Es haben sich bei FIP zwei klassische Verlaufsformen gezeigt: Bei der feuchten FIP kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen. Eine Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle kann den Bauchumfang der Katze je nach Menge drastisch erhöhen. Neben der Bauchhöhle kann es auch in der Brusthöhle zu einer Flüssigkeitsansammlung kommen. Dies kann zu Atemwegsbeschwerden führen.
Bei der trockenen FIP kommt es zu knotigen Veränderungen (Granulome) des Gewebes (vor allem im Bauchraum, aber auch Lunge, Augen oder Gehirn können betroffen sein). Dies kann zu neurologischen Erscheinungen, Augenerkrankungen oder Blutarmut führen.
Möglich ist auch das Auftreten einer Mischform aus feuchter und trockener FIP.
Je nach Ausprägung kann es zu den unterschiedlichsten Symptomen bei der Katzenkrankheit kommen, zu diesen zählen:
- Appetitlosigkeit
- Unwohlsein
- Erbrechen
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- hohes Fieber
- Teilnahmslosigkeit
- Gelbe Schleimhäute
- Mattigkeit
- geschwächtes Immunsystem
- Bewusstseinsstörungen
- Augenentzündungen
- Schnupfen
- Zunahme des Bauchumfangs
- Flüssigkeitsansammlung in der Bauch- und/oder Brusthöhle
- Atemschwierigkeiten
- Entzündung der Nieren
- Vermehrtes oder vermindertes Urinieren
Behandlung von FIP
Wenn FIP bei einer Katze diagnostiziert wurde, dann werden Maßnahmen zur Linderung der Symptome ergriffen. Bis vor kurzem gab es noch keine Heilungsmöglichkeit. Eine Studie an der LMU München (Q1 2022) macht aktuell jedoch Hoffnung. Durch eine orale Therapie mit GS-441524 war es möglich 100% der an der Studie teilnehmenden Katzen, die an FIP erkrankt waren, zu heilen. Das Medikament ist aber leider noch nicht zugelassen. Die äußerst positiven Ergebnisse werden daher hoffentlich möglichst bald dafür sorgen, dass das Medikament zugelassen und dann allen Tierärzten zur Verfügung stehen wird.
Bis dahin wird sich die Behandlung wie gehabt dann nach Ausprägung der Symptome richten. Starke Flüssigkeitsansammlungen, die die Katze bei der Nahrungsaufnahme oder bei der Atmung behindern, sollten entfernt werden.
Zudem können unterstützende Medikamente zum Einsatz kommen, die das Immunsystem unterstützen und die Entzündungsreaktion hemmen. Teilweise wurden bis heute auch virenhemmende Medikamente verabreicht.
Diese unterstützenden Maßnahmen können den Verlauf von FIP verlangsamen und der betroffenen Katze mehr Lebensqualität schenken.
Für Tierhalter ist die Behandlung von FIP aktuell noch eine finanzielle, aber vor allem auch emotionale Herausforderung. Einerseits hoffen sie, dass die Medikamente und die Behandlung ihrem geliebten Tier helfen und vielleicht noch ein Wunder geschieht, andererseits möchten sie die Katze nicht unnötig leiden lassen und stehen in der Verantwortung, das Tier irgendwann zu erlösen.
Es ist wichtig, in dieser Zeit einen vertrauensvollen Tierarzt an der Seite zu haben, der sich mit FIP auskennt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Es existieren auch Gruppierungen, die sich dem Kampf gegen FIP widmen, jeden Fall individuell betrachten und dementsprechend behandeln.
Lebenserwartung bei FIP
Katzen bei denen FIP diagnostiziert wurde, hatten bis heute eine äußerst schlechte Prognose. Die Krankheit verlief zu 95 % tödlich. Die Lebenserwartung der erkrankten Tiere variierte je nach Alter, Vorerkrankung und Symptomatik von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten.
Vorbeugung von FIP
Die Übertragung von den felinen Coronaviren geschieht vor allem über Kot und Speichel. Gute Hygienemaßnahmen mit regelmäßiger Desinfektion von Näpfen, Schlafplätzen, Toiletten, Spielzeug oder anderen Gegenständen und Orten sind wichtig. In Haushalten mit mehreren Katzen, Tierheimen oder Tierpensionen sollte immer darauf geachtet werden, dass den Tieren ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Es gibt außerdem einen Impfstoff gegen FIP. Dieser kann bei Katzen ab einem Alter von 16 Wochen eingesetzt werden. Der Impfstoff wird der Katze in die Nase getropft. Die Katze erhält dann zweimal in einem Abstand von vier Woche eine Impfung und soll somit eine Grundimmunisierung aufbauen.
Der Impfstoff wird allerdings nur bei Katzen angewendet, die noch keinen Kontakt zu felinen Coronaviren hatten (FCoV-negative Katzen). Deshalb muss zunächst ein Antikörpertest auf eine bereits stattgefundene Infektion erfolgen.
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Kommentare (2)
K.A.
am 10.11.2022Leider ist der Artikel, was die Behandlung angeht, nicht mehr auf dem Stand der Medizin.
FIP ist mittlerweile behandelbar. Hierbei helfen Gruppen wie #gemeinsamgegenfip
Erika
am 07.10.2024Meine Nala 15 Monat jung und hat seit einer Woche den Befund FIP,sie hat den Bauchraum voll Wasser.Ihr Arzt hat mir lediglich Aufbauspritzen angeboten,die alle 2 Wochen gespritzt werden könnten.
Was empfehlen Sie mir?