
Hund erbricht: Ursachen, Hausmittel und Notfälle
Hund erbricht: Einleitung
Fast jeder Hundebesitzer kennt das: Der Hund erbricht plötzlich, und die Sorge ist groß. Aber nicht immer steckt etwas Ernstes dahinter. Ihr Hund erbricht, ist aber fit? Meist ist dann der Grund harmlos. Trotzdem ist Vorsicht geboten, wenn Ihr Hund mehrmals erbricht. Ihr Hund erbricht mehrmals in der Nacht? Dann sollte er auf jeden Fall von einem Tierarzt untersucht werden.
Ursachen können von harmlosen Magenverstimmungen bis zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen reichen. Beobachten Sie Ihren Hund genau und zögern Sie nicht, professionelle Hilfe zu suchen, wenn das Erbrechen anhält.
Häufige Ursachen für Erbrechen beim Hund
1. Harmloses und situationsbedingtes Erbrechen
- Reinigungsmechanismus: z. B. nach dem Fressen von Gras
- Starke Emotionen: Stress, Angst oder Aufregung
- Reiseübelkeit: Durch Autofahrten oder Schiffsreisen
- Überanstrengung: Intensive Bewegung direkt nach dem Fressen
- Impfungen: Gelegentlich kann es nach Impfungen zu vorübergehendem Erbrechen kommen
- Hitzeschlag: Überhitzung des Körpers, besonders an heißen Tagen
2. Ernährungsbedingte Ursachen
- Unverträglichkeit des Futters: Schwer verdauliche oder verdorbene Nahrung
- Allergien: Auf bestimmte Inhaltsstoffe im Futter
- Magenüberdehnung: Zu große Futtermengen oder hastiges Fressen
3. Magen-Darm-Probleme & Erkrankungen
- Magen-Darm-Probleme: z. B. Gastritis, Enteritis oder Kolitis
- Infektion, Entzündung oder Erkrankung: z. B. Leberentzündung, Bakterien oder Viren
- Wurmbefall: Parasiten im Magen-Darm-Trakt oder anderweitig im Körper
- Diabetes: Kann zu Übelkeit und Erbrechen führen
- Morbus Addison: Hormonstörung, die u. a. Erbrechen und Schwäche verursacht
4. Akute, ernsthafte Ursachen
- Fremdkörper im Magen: z. B. Spielzeug, Knochen oder Steine
- Vergiftung: Giftstoffe, Rattengift, Medikamente oder verdorbene Lebensmittel
- Nebenwirkungen von Medikamenten: Erbrechen als Begleiterscheinung
5. Lebensbedrohliche Notfälle
- Magendrehung: Akuter Notfall - sofortige Behandlung beim Tierarzt nötig!
- Darmverschluss: Kein Weitertransport des Futters, lebensgefährlich
- Verstopfung: Führt oft zu wiederholtem Erbrechen, wenn der Kot nicht abgesetzt werden kann
- Tumore: Können Erbrechen verursachen, oft begleitet von Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit
Erbrochenes analysieren – Was sagt die Farbe und Konsistenz aus?
Hund erbricht Schaum oder Schleim:
Ihr Hund erbricht Schleim oder würgt Schaum hoch, dann ist dies im ersten Moment nichts Ernstes. Kleinere Mengen Schaum oder Schleim sind normal. Durch Farbe und Konsistenz können Sie Rückschlüsse auf die Ursache des Erbrechens ziehen. Würgt Ihr Hund jedoch große Mengen hervor, sollten Sie zum Tierarzt.
Hund erbricht gelben Schaum:
Wenn Ihr Hund häufig gelb erbricht, kann das verschiedene Ursachen haben. Gelbes Erbrechen weist oft auf Galle im leeren Magen hin. Meist passiert es morgens oder abends, wenn der Magen länger leer ist. Gallenflüssigkeit besteht hauptsächlich aus Wasser, Hormonen, Lipiden, Enzymen, Gallensalzen und Leberabfallstoffen. Die gelbe Farbe kommt von Farbstoffen, manchmal auch gelb-grün. In vielen Fällen geht es dem Hund trotz des Erbrechens gut. Geben Sie ihm kleine Futterportionen, um den Magen nicht zu überlasten. Wenn es häufiger vorkommt, ist ein Tierarztbesuch ratsam.
Hund erbricht weißen Schaum:
Wenn Ihr Hund häufig erbricht, gibt es mehrere mögliche Ursachen. Ein Hund, der weißen Schaum erbricht, könnte an Übersäuerung oder unverdaulichen Substanzen im Magen leiden. Manchmal erbricht ein Hund weißen Schaum morgens oder würgt weißen Schleim nachts, was eventuell auf Krankheiten hindeuten könnte. Wenn Ihr Hund erbricht, aber sonst fit wirkt, könnte es sich um harmlosere Probleme handeln. Trotzdem ist Vorsicht geboten, besonders wenn der Hund Schleim erbricht.
Zwingerhusten oder andere Krankheiten könnten ebenfalls der Grund sein. Bei Verdacht auf Fremdkörper im Magen sollten Sie schnell einen Tierarzt aufsuchen. Beobachten Sie Ihren Hund genau und zögern Sie nicht, professionelle Hilfe zu suchen.
Hund erbricht braun oder Blut:
Wenn Ihr Hund braun erbricht, kann das an Futterresten liegen, was meist harmlos ist. Allerdings könnte es auch geronnenes Blut oder Kot sein. Geronnenes Blut deutet auf Hämatemesis hin, während Kot auf einen lebensbedrohlichen Darmverschluss hindeuten könnte. In solchen Fällen sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Ihr Hund erbricht Blut oder das Erbrochene ist rötlich, dass könnte das auf innere Verletzungen, besonders in der Speiseröhre, hinweisen. Auch hier ist ein Besuch beim Tierarzt dringend nötig.
Hund erbricht Futter unverdaut:
Welcher Hundebesitzer kennt es nicht? Der Hund erbricht Futter unverdaut. Meist ist dies harmlos. Häufig hat Ihr Hund zu viel, zu schnell oder etwas Verdorbenes gefressen. Eventuell verträgt Ihr Hund das neue Futter nicht oder hat eine Allergie, welche auch plötzlich auftreten kann, ohne dass Sie das Futter wechseln. Ein Allergietest kann schnell Klarheit bringen. Eine Futterumstellung behebt das Problem meistens.
Ihr Hund erbricht unverdautes Futter nach Stunden? Dann sollten Sie sofort zum Tierarzt. Das kann nämlich Anzeichen für Störungen oder Entzündungen sein.
Hund erbricht Wasser:
Warum Ihr Hund Wasser erbricht, kann unterschiedliche Gründe haben. Eventuell hat er zu schnell zu viel getrunken oder das Wasser war schlecht bzw. stand zu lange und es haben sich Parasiten, Larven etc. gebildet (regelmäßiges Wechseln des Wassers im Wassernapf verhindert dies). Übergibt Ihr Hund sich häufiger nach dem Trinken, sollten Sie zum Tierarzt.

Wann sollte man mit einem erbrechenden Hund zum Tierarzt?
- Häufiges oder anhaltendes Erbrechen: Mehrmals hintereinander oder über mehrere Stunden hinweg.
- Erbrechen in Kombination mit Durchfall: Hohe Gefahr der Dehydrierung
- Erbrechen und der Hund wirkt schlapp, apathisch oder frisst nicht mehr: Könnte sich um eine ernsthafte Krankheit handeln
- Erbrechen, begleitet von starkem Speicheln, Zittern oder Unruhe: Hinweis auf Vergiftung oder Magendrehung
- Aufgeblähter Bauch und erfolgloses Erbrechen: Anzeichen von Magendrehung
- Erbrechen tritt regelmäßig, z. B. immer nachts oder morgens, auf: Zeichen für chronische Erkrankungen
Was tun beim Erbrechen?
Magen schonen: Fasten & Schonkost:
Nach dem Erbrechen braucht der Magen eine Pause. 12–24 Stunden Fasten kann helfen, die Magenschleimhaut zu entlasten. In dieser Zeit sollte der Hund unbedingt Zugang zu kleinen Mengen Wasser haben, um nicht zu dehydrieren.
Nach der Fastenzeit sollte der Hund langsam wieder ans Fressen gewöhnt werden. Am besten mit Schonkost:
- Gekochtes Huhn mit Reis: Leicht verdaulich und schonend für den Magen
- Kartoffeln mit Magerquark: Beruhigt den Magen und liefert Energie
- Möhrensuppe nach Moro: Unterstützt die Darmflora und hilft gegen Durchfall
- Fisch mit Süßkartoffeln: Hochwertiger Proteinlieferant. Am besten nehmen Sie Forelle.
Hausmittel für einen empfindlichen Hundemagen:
- Kamillentee: Beruhigt den Magen und wirkt entzündungshemmend
- Heilerde: Bindet überschüssige Magensäure und hilft bei Reizungen
- Fenchel- oder Kümmeltee: Fördert die Verdauung und lindert Blähungen
Geben Sie keine Medikamente ohne tierärztliche Anordnung!
Fazit – Was tun, wenn der Hund erbricht?
Es gibt viele Gründe, warum der Hund plötzlich erbrechen kann. Es muss aber nicht immer eine ernsthafte Gefahr bestehen.
- Verhalten Sie sich ruhig und beobachten Sie Ihren Hund. Was hat er vor dem Erbrechen gemacht? Hat er getobt, Gras gefressen, Futter gefressen usw.?
- Wie verhält sich der Hund, gibt es Anzeichen dafür, dass er wieder erbricht, es ihm anderweitig schlecht geht (Wimpern, Zittern, starkes Hecheln) oder geht es ihm so weit gut?
- Analysieren Sie das Erbrochene: Welche Konsistenz und Farbe hat es?
- Sollte es ihrem Hund nicht besser gehen, das Erbrochene eine bedenkliche Farbe und Konsistenz haben oder er anderweitig bedenkliche Symptome aufweisen (wie sehr starkes Husten oder Hecheln) dann gilt: Lieber einmal zu oft zum Tierarzt als einmal zu wenig!

Die Vorsorge für den Ernstfall
In seltenen Fällen ist das Erbrechen von Hunden lebensbedrohlich und kann unenteckt oder unbehandelt zum Tod führen. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist nicht angenehm doch irgendwann unvermeidbar. Mit der ROSENGARTEN-Vorsorge können Sie sich finanziell und organisatorisch auf den würdevollen Abschied vorbereiten und die gemeinsame Zeit mit dem geliebten Hund genießen. Sie können schon zu Lebzeiten für die Tierbestattung sparen und erhalten nach Aktivierung einen Zuschuss in Höhe von 25€.
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