Magengeschwüre beim Pferd
- Was sind Magengeschwüre?
- Typische Symptome und Anzeichen
- Ursachen von Magengeschwüren
- Diagnose und Therapie von Magengeschwüren beim Pferd
- Einfluss auf die sportliche Leistung – Wie Magengeschwüre die Leistungsfähigkeit von Pferden beeinträchtigen können
- Folgen von unbehandelten Magengeschwüren
- Tipps zur Magengesundheit und Vorbeugung
- Vorsorge für den Ernstfall
Was sind Magengeschwüre?
Magengeschwüre, auch als Magenulzera bezeichnet, sind schmerzhafte Wunden in der Schleimhaut des Magens von Pferden.
Sie entstehen, wenn die schützende Schleimhaut des Magens durch übermäßige Magensäure oder andere viele verschiedene Faktoren geschädigt wird.
Magengeschwüre treten zunehmend immer häufiger auf und werden häufig nicht erkannt, was unbehandelt zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Ungefähr 60-90% der Pferde leiden an Magengeschwüren, diese können bei jedem Pferd auftreten.
Typische Symptome und Anzeichen
Die häufigsten Symptome und Anzeichen für Magengeschwüre sind:
- Ein verändertes Fressverhalten, Pferde mit Schmerzen fressen oft weniger oder zeigen eine deutliche Abneigung gegen Futter.
- Gewichtsverlust, aufgrund der Abneigung gegen Futter, kann es schnell zu einem Gewichtsverlust und einem schlechten Gesundheitszustand kommen.
- Unruhe und Stress, Betroffen Pferde sind häufig sehr gestresst und unruhig.
- Verhaltensauffälliger, sie können empfindlicher oder aggressiver auf Berührungen reagieren, auch auf Sachen, die sie vorher genossen haben.
- Kolik-Symptome, häufig zeigen Pferde mit Magenschwüren auch Kolik ähnliche Symptome wie häufiges wälzen, liegen oder übermäßiges schwitzen.
Alle diese Symptome können auftreten und darauf hinweisen aber keine Finale Diagnose stellen, dies kann erst durch den Tierarzt mittels einer Gastroskopie festgestellt werden.
Ursachen von Magengeschwüren
Die Ursachen für Magengeschwüre beim Pferd sind vielfältig und können viele verschiedene Faktoren umfassen, am häufigsten allerdings kommen folgende Ursachen vor:
- Stress, Stresssituationen wie Transport, Verletzungen bzw. Behandlungen und die damit verbundenen Schmerzen oder Veränderungen in der Umgebung wie ein Stallwechsel, neue Boxennachbarn oder allgemein neue Situationen die nicht alltäglich sind.
- Falsche Ernährung, eine unzureichende Fütterung, insbesondere zu lange Intervalle zwischen den Mahlzeiten, Mangel an Raufutter aber auch eine Überfütterung von konzentriertem Futter (Kraftfutter) können dazu beitragen. Aber auch eine Fütterung vor dem Training und unregelmäßige Fütterungszeiten sollten unbedingt vermieden werden.
- Bewegungsmangel, Ein eingeschränkter Auslauf, wenig Training oder Mangel an sozialen Kontakten können das Risiko erheblich steigern.
- Medikamenteneinnahme, Medikamente wie beispielsweise Phenylbutazon oder Antibiotika schädigen bei langfristiger Eingabe die Magenschleimhaut. Außerdem sollte auch bei längerer Medikamenteneingabe die Fütterung des Pferdes angepasst werden.
- Genetik, einige Pferderassen sind anfälliger für Magengeschwüre aufgrund genetischer Veranlagung, Stressanfälligkeit oder spezifischer Lebensbedingungen.
Diagnose und Therapie von Magengeschwüren beim Pferd
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischen Symptomen, Anamnese und spezifischen Untersuchungen.
Um die Diagnose zu bestätigen, wird oft eine Gastroskopie durchgeführt. Dabei wird ein flexibles Endoskop durch die Speiseröhre in den Magen eingeführt, um die Schleimhaut auf Geschwüre oder andere Veränderungen zu untersuchen.
Die Therapie umfasst in der Regel:
- Medikamentöse Behandlung, die Magensäureproduktion muss reduziert werden.
- Ernährungsanpassung, eine Faserreiche Fütterung, sowie häufige, kleinere Fütterungen sind hilfreich.
- Stressreduktion, Stressmanagement ist entscheidend um Rückfälle zu vermeiden.
- Regelmäßige Kontrollen, nach der Behandlung sollten weiterhin regelmäßige Kontrollen erfolgen, um sicherzustellen, dass die Geschwüre vollständig geheilt sind.
Einfluss auf die sportliche Leistung – Wie Magengeschwüre die Leistungsfähigkeit von Pferden beeinträchtigen können
Magengeschwüre beeinträchtigen die sportliche Leistung, da sie Schmerzen verursachen und die Motivation verringern. Betroffene Pferde fressen weniger was dann zu Gewichtsverlust und Energiemangel führt. Verhaltensänderungen machen das Training schwieriger.
Schnelles Handeln und ein Tierarztbesuch ist wichtig, um die Gesundheit des Sportpartners zu erhalten.
Folgen von unbehandelten Magengeschwüren
Langfristig können unbehandelte Magengeschwüre zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Perforation des Magens oder einer Magenentzündung kommen. Auch die Lebensqualität des Sportpartners leidet erheblich. Im schlimmsten Fall kann es auch zum Tod des geliebten Pferdes führen.
Tipps zur Magengesundheit und Vorbeugung
Um die Magengesundheit zu fördern und Magengeschwüre vorzubeugen, sollten am besten mehrmals täglich kleine Mengen gefüttert werden, außerdem sollte immer genug Raufutter zur Verfügung stehen. Reduziere Stressfaktoren und der Sportpartner sollte immer ausreichend Bewegung erhalten. Wichtig ist ebenfalls, dass immer Zugang zu frischem Wasser gewährleistet ist.
Es sollte hochwertiges Futter gewählt und plötzliche Futterumstellungen sollten vermieden werden. So wird die Magengesundheit des geliebten Pferdes unterstützt.
Vorsorge für den Ernstfall
Eine Bestattungsvorsorge macht immer dann Sinn, wenn man sich für den würdevollen Abschied eines geliebten Tieres frühzeitig entscheidet, um sich spätere Sorgen zu ersparen. Seit 2017 können Pferde in Deutschland in Pferdekrematorien eingeäschert werden. Mit einer Bestattungsvorsorge für Pferde können Sie sich frühzeitig organisatorisch und finanziell auf den Abschied vorbereiten.
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