Trauerbegleitung bei trauernden Tierhaltern
Trauerbegleitung bei trauernden Tierhaltern
Trauerbegleitung ist die seelische Unterstützung in der Zeit der Trauer. Manchmal ist die Trauer über den Verlust des eigenen Tieres so groß, dass die Kraft fehlt, um sich umeinander zu kümmern. Jedoch sind Fürsorge und Beistand in dieser schweren Zeit sehr wichtig. Wenn diese Hilfe im näheren Umfeld nicht zu erwarten ist, gibt es die Möglichkeit einer Trauerbegleitung, welche in dieser Situation helfen kann.
Die Aufgaben der professionellen Trauerbegleitung beinhalten beispielsweise den seelischen Beistand durch zuhören, tröstende Worte oder gar die einfache Anwesenheit. Die Trauerbegleitung gehört auch zu den Aufgaben von Bestattern, wer jedoch den Beistand einer ausgebildeten Trauerbegleitung sucht, kann diese über eine Online-Suche nach „Trauerbegleitung in der Nähe“ finden.
Trauer um den Verlust des eigenen Haustiers
Jeder Mensch geht mit seiner Trauer anders um, jedoch ist die Trauer etwas völlig Normales. So ist es auch selbstverständlich zu trauern, wenn ein geliebtes Haustier von uns geht. Menschen ohne Haustiere fällt es oftmals schwer, trauernden Tierhaltern Verständnis oder aufrichtiges Mitgefühl entgegenzubringen. „Es war ja nur ein Tier“, hört man dabei oft. Der Verlust wird relativiert, obwohl Tiere längst geliebte Familienmitglieder sind.
Miteinander zu weinen oder aufmerksam zuhören, genügt oftmals schon, um trauernden Menschen durch eine schwere Zeit zu helfen. In jedem Leben erfährt das geliebte Haustier seinen ganz eigenen Stellenwert. Aus diesem Grund ist auch der Umgang mit dem Verlust einzigartig. Der Tod ist ein Ereignis, auf das man sich nur schwer vorbereiten kann oder will. Der oft plötzliche Abschied überfordert und löst neben der Trauer auch Angst, Wut oder Schuldgefühle aus.
Die Entscheidung für das Tier treffen müssen
Haustiere können leider nicht selbst die Entscheidungen über ihren Abschied treffen. Durch diesen Umstand entstehen oft Schuldgefühle bei Tierhaltern. Besonders dann, wenn es um die Einschläferung geht. Diese Entscheidung kann zu einer zusätzlichen Belastung führen. Es entstehen Zweifel über den richtigen Zeitpunkt der Einschläferung oder wurden vielleicht nicht alle Möglichkeiten in Betracht gezogen?
Auch Zweifel sind Teil der Trauer, da Tiere uns nie die absolute Gewissheit über unsere Entscheidung geben können. Hier kann es hilfreich sein, mit der Familie oder guten Freunden über diese Zweifel zu sprechen. Die Tierarztpraxis Ihres Vertrauens wird Ihnen ebenfalls professionell zur Seite stehen und kann Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen oder dazu raten.
Der richtige Umgang mit trauernden Kindern
Für Kinder ist der Verlust eines Haustieres häufig einschneidender als für Erwachsene. Für die jüngsten unter uns ist es die erste Erfahrung mit dem Tod. Gerade Eltern können in dieser Situation überfordert sein und nicht wissen, wie sie dem eigenen Kind den endgültigen Verlust beibringen sollen.
Wie auch Erwachsene benötigen Kinder Beistand in dieser Situation. Besonders wichtig ist der respektvolle und einfühlsame Umgang mit Kindern, da diese die vermittelten Informationen oft sehr wörtlich nehmen. Sagt man also, dass das Tier eingeschlafen sei und nie wieder zurückkommt, kann das Kind Angst vor dem Einschlafen bekommen. Kinder benötigen Vertrauenspersonen, die ihnen ehrlich alle offenen Fragen beantworten und vor allem ihre Ängste nehmen. Ein letzter Blick auf das verstorbene Tier kann helfen, jedoch muss die Situation achtsam begleitet werden. Nehmen Sie Rücksicht auf die Meinung und Wünsche Ihres Kindes.
Wie kann man für trauernde Tierhalter da sein?
Auch wenn Trost eine freundliche Geste ist, kann er auch verletzend sein, wenn man nicht die richtigen Worte findet oder den falschen Umgang wählt. Trauernde benötigen Zeit und Raum für ihren Schmerz. Aussagen wie; „Es war doch nur ein Hund“, oder „Hol dir doch eine neue Katze“ sind unsensibel und unreflektiert.
Daher ist es ratsam, vorsichtig nachzufragen, wie man für die trauernde Person da sein oder wie man helfen kann. Durch einfache Gesten können Sie Ihr Mitgefühl, beispielsweise durch Trauersprüche zum Ausdruck bringen und wichtige Hilfe leisten; „Ich gehe jetzt einkaufen, brauchst du etwas?“ Vielen Menschen fallen diese Aufgaben in ihrer Trauer schwer.
Weitere Möglichkeiten der Trauerbewältigung
Heutzutage gibt es auch viele Möglichkeiten, sich online mit seiner Trauer auseinanderzusetzen. Social-Media-Plattformen bieten vielen Menschen die Möglichkeit, sich online mit Gleichgesinnten auszutauschen und ihre Erfahrungen zu teilen.
Sie finden in Ihrer Trauer Beachtung und Bestätigung von Menschen in derselben Situation. Ebenso gibt es auch ausgewiesene Gedenkportale für verstorbene Haustiere und Pferde, wie zum Beispiel ROSENGARTEN-Sterne. Hier können Sie individuelle Gedenkseiten für Ihre Lieblinge erstellen und erfahren dabei eine unvergleichliche Herzlichkeit durch seine Nutzer.
Kommentare (13)
Angelika
am 19.01.2024Am 1. Januar 2024 musste ich meinen geliebten Hund mit 15 Jahren und 5 Monaten gehen lassen. Ich komme nicht damit klar, der Schmerz um seinen Verlust ist kaum auszuhalten.
Maria Shah
am 25.03.2024Liebe Angelika ,
Vollkommen verstehe ich Deinen Schmerz. Und Deine Trauer , die nicht aufhören kann und will .
Ich habe meinen Gino nach 17 Jahren verloren.
Und egal , ob es schon Jahre sind , die vergangen sind . Es hört nicht auf . Mit den Jahren wird es etwas leichter . Weil man die Einsicht hat , daß alles Endlich ist .... Über 15 Jahre sind es bei Dir ! Das ist so wunderbar!
Und er wird immer bei Dir sein !
Auch wenn Du ihn nicht sehen kannst ... Er ist da ... Für immer !!!
Edith
am 29.08.2024Ich hab am 9.6 24 meine püppi maus verloren .ich weis das ich schuid habe da ich sie in die falsche tierklinik gebracht habe.und ich hörte sie noch schrein.😭😭😭😭ich weis das da irgendetwas gewaltig schief gelaufen ist .den es sollte nur ein routiine eingriff sein von einer anderen tierärtztin wurde mir gesagt .püppi hätte gute chancen.wie soll ich mit dieser schuld leben. Sie war doch mein fels im leben...und noch nicht alt.es wird immer schlimmer und das leben ist einfach leer ohne püppi maus sie fehlt ohne ende😭😭😭😭😭
Funke
am 23.05.2024Wir suchen eine Trauerbegleitung für Hannover. Es geht um den Verlust einer Katze. Beste Grüße S. Funke
Renate
am 08.07.2024Ich habe am 2,6,23 meinen über alles geliebten Jingels mit 8 Jahren verloren.
Bis heute komme ich nicht darüber hinweg und es wird immer schlimmer.
Hat jemand Lust sich mit mir auszutauschen??
Mein Baby starb an morphus cushing, es war furchbar.
Renate Hamburg
am 24.07.2024Mein kl.JR. Hatte ich vor 10 Jahre vom Tierheim geholt. Er hat mich ausgesucht bei der kennenlern Wiese im Tierheim.Spang nach gemeinsamen Spiel auf mein schoss da sagt man nicht nein. Er wurde ca.17 j.
Barbara
am 29.07.2024Mein geliebter Hund Vito ist am 22.06.24 gegangen und ich kann nur noch weinen , schlecht schlafen und essen. Ich nehme Medikamente gegen Panikattacken und halte den Schmerz des Verlustes kaum aus.
Andrea
am 08.08.2024Hallo Barbara , mir geht es ähnlich . Ich habe vor 4 Wochen durch einen schlimmen Unfall meine kleine Püppy verloren . Sie war wie ein Kind für mich . Der Schmerz zerreißt mich innerlich . Freue mich , mich mit jemanden auszutauschen . Lg
Renate
am 10.08.2024Mein Beileid,ich bin auch fertig muss evtl.in eine Psychosomatische Klinik.
Bettina
am 25.09.2024Ich musste meinen Seelenhund meine Casey am 5.7.22 gehen lassen. Ich vermisse sie so sehr und weine viel. Obwohl sie mir meine July schickte fehlt sie mir und die Trauer wird nicht weniger.
Monika
am 02.10.2024Ich habe im März meinen Engel Tobi verloren und bin damit nur ganz schlecht fertig geworden, weil ich gefühlt auch niemanden zum reden hatte. Im Juli habe ich dann Trauerbegleitung speziell für Haustiere bei einer sehr netten Frau "Umweggefährtin" gebucht. Mir hat das sehr geholfen und ich kann die Trauerbegleiterin auch weiterempfehlen, wenn man sich nicht dran stört, dass die Gespräche immer nur online stattfinden.
Es ist einfach so wichtig, dass man jemanden zum reden hat, bei mir hatte leider niemand Verständnis dafür, wie der Tod von Tobi mich so mitreißen kann. Ich finde es schade, dass es dafür in der Gesellschaft immer noch so wenig Verständnis gibt. Er war einfach mehr als "nur ein Hund" für mich und auch wenn ich mir irgendwann einen neuen Hund ins Haus hole, hängt mein Herz immer noch an meinem Tobi. Ich werde ihn nie vergessen.
iris
vor 2 WochenIch verstehe Euren Schmerz. Vor 5 Wochen musste ich meinen kleinen Kater einschläfern lassen. Er war 14 Jahre alt. Tiere können uns oft das geben, wozu Menschen nicht mehr in der Lage sind. Sie geben uns Wärme und Liebe. Uneingeschränkt. Bedingungslos. Sie sind einfach ehrlich im Wesen und akzeiptieren uns wie wir sind.
Ich leide auch über die Maßen. Manchmal wünschte ich, ich w#re mit meinen Sonnenschein gegangen. Aber ich weiß, er hätte nicht gewollt, dass ich mich so quäle. Er wollte einfach ein tolles Leben mit meiner Unterstützung und das hat er gehabt.
Er war mein ein und alles. Er war wie ein Sohn für mich und ich vermisse ihn unendlich.
Lisa
vor 3 WochenVor knapp 3 Wochen habe ich meinen 4 Jahre und 10 Monate alten Kater morgens tot auf einer Wiese nahe unserem Haus aufgefunden. Die Ärztin in der Tierklinik konnte keine Todesursache feststellen. Vorerkrankungen waren mir nicht bekannt. Ich merke, dass ich mit dem Verlust überhaupt nicht klarkomme.
Er erhielt sein Trockenfutter aus einem programmierten Futterautomaten. Jeden Tag habe ich ihm „zur Sicherheit“ eine Handvoll zusätzlich in den Napf gegeben - nur nicht an dem Tag vor seinem Tod. Ich mache mir schlimme Vorwürfe deshalb. Vielleicht war er hungrig und hat auf der Jagd etwas gefressen was ihn getötet hat.
Kann jemand was dazu sagen oder hätte Lust sich mit mir auszutauschen?
Herzlichen Dank